Mord ?

Darum geht es: Achtzehn Leichen in nur fünf Geschichten – aber: könnten es nicht auch zufällige Todesfälle gewesen sein? Wird in Österreich und Deutschland gemordet – oder einfach nur gestorben?

 

»Mord?« ist …

• eine Theatergeschichte: warum versterben so viele Ensemblemitglieder eines Stadttheaters unter seltsamen Umständen?
• eine Verlagsgeschichte: ehemalige Autoren eines Verlags erliegen ihren Vorerkrankungen; ist das wirklich so?
• eine Esoterikgeschichte: führt das Leben auf zweifelhaften spirituellen Erkenntniswegen zu Erleuchtung – oder in den Abgrund?
• eine Salzburg-Geschichte: sind die Todesfälle in der Mozart-Stadt und ihrer Umgebung miteinander verbunden?
• eine Obsessions-Geschichte: sind es wirklich Zwangshandlungen – oder eher Zwangsvorstellungen, die das Geschehen um Anna bestimmen?

 

Entstehungsgeschichte: Beruflich bedingt blieb mir nach 2010 nicht mehr so viel Zeit zum

Schreiben – die Ideen wurden nicht weniger, die Zeit zum Schreiben leider schon. Anstatt Geschichten deshalb auf Romanlänge auszuarbeiten, entschied ich, die Ideen, die mir besonders lieb waren, in Kurzgeschichten zu verarbeiten.

Zuerst waren es die Figuren, die sich »vordrängten«  – ein Verleger, dessen ehemalige Autoren versterben; eine Frau, deren Leben durch Horoskope und esoterische »Regeln« strukturiert ist; ein bindungsunfähiger Mann, der an eine hartnäckige Freundin gerät. Diese Figuren bekamen ihre Geschichte.

In den anderen beiden Fällen waren es Plots, die dann nach Figuren verlangten: ein Theater, dessen Schauspiel-Ensemblemitglieder versterben; Orte in Salzburg, die nach einer verbindenden Kriminalgeschichte suchten.

So entstanden diese fünf Kurzkrimis über einen längeren Zeitraum – um dann lange liegen zu bleiben (sozusagen »gut abzuhängen«), bis die Pandemie mir wieder Zeit für das Abschließen der des Projekts  schenkte.

 


Presse


War es denn wirklich immer Mord?

BIELEFELD (sas). Wie hätte Mia Kirschner auch ahnen sollen, dass der Mann, den sie beim Selbsterfahrungskurs zur Sensibilisierung der Körperwahrnehmung kennengelernt hatte, ihr Schicksal werden sollte? Obwohl: Ihr Horoskop hatte eine Wende in ihrem Leben angekündigt. Und dass sie in Münster und er im benachbarten Bielefeld wohnte – das musste doch ein Omen sein. Aber war es auch ein gutes?

18 Leichen mutet die Bielefelderin Dr. Eva Reichmann ihren Lesern in fünf soeben erschienenen Kriminalgeschichten zu – das ist schon happig. Aber war es wirklich immer Mord? Oder könnte es trotz der beachtlichen Strecke nicht doch auch ganz andere Erklärungen geben? Obwohl: Es scheint doch alles eindeutig in diese eine Richtung zu weisen …

»Mord?« ist der Titel des neuen Buches von Eva Reichmann, und das Fragezeichen soll durchaus Zweifel säen. Wer Eva Reichmann allerdings kennt, der weiß um ihre mörderischen Neigungen: Die hat die Autorin, die zwar im Österreichischen Salzburg geboren wurde, aber an der Universität Bielefeld Literaturwissenschaft, Geschichte und Germanistik studierte und hier auch promovierte, schon in anderen Büchern – zwei erschienen unter dem Pseudonym Ana Vasia – nachgewiesen.

Nun also fünf Krimigeschichten, entstanden bereits 2013 und mithin, wie Reichmann selbst meint, »gut abgehangen«. Sie kommen daher mit leicht ironischem Unterton, leichten Überzeichnungen der Charaktere und zuweilen recht ausgefallenen Todesarten und Mordmotiven – wenn es denn überhaupt immer Mord war!

Empfindliche Gemüter seien versichert: Blutig geht es bei Eva Reichmann nicht zu. »Ich schreibe ›cosy crimes‹, habe ich gelernt«, sagt sie selbst schmunzelnd. Und ohnehin findet sie, dass sie eher Spannungsliteratur verfasse. »Etwas ist passiert, das in der Nähe eines Verbrechens ist oder sein könnte, und irgendjemand beginnt zu fragen und zu recherchieren.«

Neugierde und die Lust zur Recherche – das sind Eigenschaften, die Eva Reichmann auch sich selbst zuschreibt. Und ihr Vergnügen an interessanten, skurrilen Figuren hat sie schon in ihrer literaturwissenschaftliehen Dissertation über Johann Nepomuk Nestroy und das Wiener Vorstadttheater bewiesen. Allerdings: Die Literaturwissenschaft hat sie hinter sich gelassen, mit Bianca Sievert ist Reichmann seit zehn Jahren Inhaberin von »Beruf und Leben«, bietet Beratung und Workshops in Hochschuldidaktik und Karriereplanung an. Und denkt sich eben – bereits seit 2004 – Geschichten aus, die irgendwie kriminell sind.

Alle fünf Geschichten aus »Mord?« – jeweils gut 6o Seiten lang – hätten durchaus auch das Zeug zum »ausgewachsenen« Roman gehabt, unterhaltsam und »süffig« zu lesen sind sie allemal – und deshalb empfehlenswert.

Wer Lust auf den neuen Reichmann hat: Erschienen ist »Mord?« vor wenigen Wochen in der dahlemer verlagsanstalt in Berlin.

Westfalen-Blatt 20.10.2021


Leserstimmen:

»Soeben habe ich ›Mord?‹ beendet! Es war sehr vergnüglich zu lesen. Am spannendsten fand ich ›Nemesis‹ und sehr witzig ›Der Teufel‹. Aber auch alle anderen haben mir sehr gut gefallen! Ich habe übrigens alle 5 deiner Bücher gelesen und auch weiterverschenkt.«

(Karin Weninger, Mail an die Autorin)


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