Darum geht es: Ein österreichisches Ehepaar, das seinen Wohnsitz nach Ostwestfalen verlegt hat, verschwindet während eines Urlaubs in Südafrika; eine ältere Dame stirbt bei ihrer »Rundumerneuerung« in einer sauerländischen Schönheitsfarm; eine österreichische Drachenfliegerin stürzt im Salzkammergut ab … und alle Spuren weisen ausgerechnet nach Bielefeld. Die Kriminalkommissare Wolf Mendelsohn aus dem Sauerland und Kurt Godejohann aus Bielefeld lösen gemeinsam mit Georg Krallinger, einem Postenkommandanten aus Fuschl, den eigentlichen Fall hinter allen vordergründigen Fällen.
»Schönheitskorrekturen« ist ...
• ein Gegenwartskrimi: Todesfälle an verschiedenen Orten der Welt müssen aufgeklärt und der Zusammenhang zwischen ihnen gefunden werden.
• eine Familiengeschichte: wie hängen die Schicksale der Familien Guldenberg, Roth und Tönsmeise zusammen?
• ein Roman zur jüdischen Geschichte: die jüdischen Gemeinden in Kapstadt und Bielefeld und das Thema Kindertransporte spielen eine wichtige Rolle für das gegenwärtige
Geschehen
• eine ironische Geschichte über »Völkerverständigung«: Österreicher, Sauerländer und Ostwestfalen treffen in Bielefeld aufeinander, und schaffen es (ohne Dolmetscher!) mit den jeweiligen
Gepflogenheiten der anderen zurecht zu kommen.
Entstehungsgeschichte: Das Entstehen dieses Romans kann am besten mit dem Dominoeffekt beschrieben werden: zuerst fällt das erste Plot- Domino-Steinchen um und stößt das zweite an, dann das zweite, das das dritte anstößt … bis die ganze Kette der Dominosteine vor einem liegt.
2003 im Januar reiste ich mit einer Freundin durch Südafrika und entdeckte dabei, wie spannend es ist, Wildtiere zu beobachten. In der Bongani-Ranch haben wir kurz darüber philosophiert, wie einfach es doch sein müsste, in einem Safaripark mit fleischfressenden Tieren Menschen verschwinden zu lassen. Das war der erste Dominostein, der zu meiner näheren Beschäftigung mit Südafrika führte und per Zufall zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Kapstadt.
So führte dann ein südafrikanisches Plot-Domino-Steinchen in die Niederlande und eins nach Nordrheinwestfalen – da entschied ich, einen Teil des Romans in Bielefeld spielen zu lassen (ich lebe hier). Mit österreichischen Ermittlern – um die Freiheit zu haben, Bielefeld aus der Perspektive eines Fremden schildern zu können (zu Bielefeld ist, wenn man es hier aushalten möchte, eine ironische Distanz empfehlenswert ...).
Figuren begannen, in meinem Kopf ein Eigenleben zu führen, haben sich mit der Idee zur Geschichte verbunden – und mir quasi den Text in die Tastatur diktiert.
Stimmen:
»Eva Reichmann legt die Geschichte ihres druckfrischen Krimis raffiniert und in mehreren Erzählsträngen an. Wie alles geschieht, erfährt der Leser gleich auf der ersten Seite, als straff inszenierter Auftakt für 300 Seiten gute Unterhaltung. Welche Motivation hinter dem Mordfall steckt, entwickelt Reichmann peu à peu. Dabei kommt sie humorvoll daher wie beim »Mohntortenmord«, scheut aber auch keine ernsten Themen wie jüdische Kindertransporte nach Südafrika. Es ist Reichmanns wohldosierte Mischung aus Spannung, Spiel und Witz, die den Krimi nährt und damit auch die Lesenden.«
(Maria Frickenstein, Neue Westfälische 16.12.2005)
»Eva Reichmann, in Salzburg geboren und in Bielefeld lebend, beweist bei der Wahl ihrer Todesarten Fantasie. Wie die geografisch weit auseinander liegenden Kalamitäten zusammenhängen, findet der Ermittler Richard Altinger nach abwechslungsreichen Fährnissen heraus. ›Schönheitskorrekturen‹ […] ist eine originelle Produktion für Urlauber mit Nah- und Fernzielen.«
(Ingeborg Sperl, Der Standard, Album, A 7 vom 5. August 2006)